Reicht zur Gesundung des Zahnhalteapparates die Entfernung von Zahnstein und bakteriellen Belägen im Rahmen der Professionelle Zahnreinigung nicht aus, weil das Gewebe schon zu stark geschädigt wurde, besteht die Indikation zur Parodontalbehandlung.

Hierbei wird nach einer systematischen Vorbehandlung eine tiefgehende Reinigung der Zahnwurzeloberflächen und Zahnfleischtaschen unter Anästhesie durchgeführt. Zum Einsatz kommen Handinstrumente, Ultraschallgeräte und Laser. Ziel der Behandlung ist es, auch in der Tiefe der Zahnfleischtaschen Beläge, Bakterien und entzündliches Gewebe zu entfernen und so eine Heilung des Gewebes zu ermöglichen.

In der Mehrzahl der Fälle genügt eine geschlossene Parodontalbehandlung, d.h. das Zahnfleisch wird nicht von den Zähnen abgelöst und schon gar nicht „weggeschnitten“.

Nur bei besonders weit fortgeschrittener Parodontitis oder bei isolierten, sehr tiefen Zahnfleischtaschen kann es notwendig sein, das Weichgewebe abzuklappen und unter Sicht die Zahnoberflächen zu reinigen. Hierbei kommen Methoden der Mikrochirurgie zur Anwendung, um das Gewebetrauma möglichst gering zu halten.

Generell ist es erforderlich, den Erfolg der Parodontalbehandlung durch regelmäßige Unterstützende Parodotitistherapie (UPT), anfangs im Abstand von 3 Monaten, zu sichern.